Diagnose Demenz - Was jetzt?

 

Demenzerkrankung und Alltag – Tipps für Betroffene

Die ersten Wochen nach der Diagnose einer Demenzerkrankung kommen vielen Betroffenen wie ein Ausnahmezustand vor. Fragen über Fragen schwirren ihnen durch den Kopf: Was wird jetzt aus mir? Wem kann ich mich anvertrauen? Wie lange kann ich mein gewohntes Leben noch weiterführen? Die Erfahrung lehrt aber, dass nach einiger Zeit die Normalität zurückkehrt. Der Alltag geht auch mit einer Demenzerkrankung weiter. Am besten meistern ihn jene, die offen mit der Krankheit umgehen, sich informieren und sich die Hilfe holen, die sie brauchen. Das gilt sowohl für die demenzkranken Menschen selbst als auch für ihre Angehörigen. Eine wesentliche Umstellung besteht darin, vieles bewusster tun zu müssen als vor der Diagnose – vom Gestalten des Alltags und der Freizeit bis zur Kommunikation.

 

Freizeit

Viele Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Demenzform geben ihre Freizeitbeschäftigungen aus Angst vor dem Gerede anderer und dem eigenen Versagen auf. Als Betroffene oder Betroffener sollten Sie Ihre Hobbys und Interessen jedoch so lange wie möglich pflegen und aktiv bleiben. Sie bleiben dadurch länger leistungsfähig und fühlen sich ausgeglichener.

  • Freizeitaktivitäten erhalten die geistige Fitness und machen zufrieden
Sie sollten Ihre Hobbys so lange wie möglich fortführen.
  • Wer einem alten Hobby nicht mehr nachgehen kann, kann beispielsweise anstelle des Tanzens einfach singen oder trommeln.
  • Die neuen Freizeitbeschäftigungen sollten Ihnen Spaß machen und Sie nicht überfordern.
  • Um Orientierung zu geben und Stress zu vermeiden, sollten Sie jeden Tag in einen festen Zeitplan einteilen.

 

 

Mobil bleiben

Wer rastet, der rostet. Dieses alte Sprichwort trifft nicht nur auf gesunde Menschen zu. Auch Demenzkranke können und sollen sich in der Regel viel bewegen. Bewegung im Alltag und regelmäßiger Sport steigern nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern helfen auch gegen nächtliche Unruhe und depressive Verstimmungen.

  • Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, länger selbstständig und mobil zu bleiben.
  • Gewohnte Tätigkeiten sollten Sie deshalb so lange wie möglich ausüben.
  • Regelmäßige Spaziergänge und Sport erhalten die Koordination, die Muskelkraft und den Gleichgewichtssinn.
  • Um sich und andere nicht zu gefährden, sollten Sie das Autofahren rechtzeitig aufgeben.

 

Essen und Trinken nicht vergessen

Wer an Alzheimer oder einer anderen Demenzform leidet, bemerkt nicht nur Gedächtnisprobleme – häufig ändert sich auch das Gefühl für Hunger und Durst und der Geschmackssinn lässt nach. Um körperliche Schwäche und eine ernährungsbedingte Verschlechterung der Demenz zu vermeiden, sollten Sie sich ausgewogen ernähren und ausreichend trinken. Feste Essenszeiten können dabei helfen.

  • Durch eine Demenzerkrankung verändert sich das Hunger- und Durstgefühl. Über- oder Mangelernährung und Austrocknung können die Folgen sein.
  • Regen Sie mit kräftig gewürzten und farblich ansprechenden Gerichten Ihren Appetit an.
  • Trinken Sie ausreichend, um einer Austrocknung vorzubeugen. Experten empfehlen 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag.
  • Halten Sie feste Essenszeiten ein. Das hilft, das fehlende Hungergefühl auszutricksen.

 

Wenn Tag und Nacht durcheinandergeraten

So wie bei einer Demenzerkrankung manchmal die räumliche Orientierung verloren geht, kann auch das Zeitgefühl leiden. Betroffene verlieren den Rhythmus von Tag und Nacht. Sie finden noch um drei Uhr morgens keine Ruhe, tagsüber dagegen dösen sie immerzu ein. Einige einfache Maßnahmen können Ihnen helfen, das verlorene Zeitgefühl annähernd wiederherzustellen.

  • Demenzkranke leiden häufig unter einem gestörten Zeitgefühl und einem fehlenden Tag-Nacht-Rhythmus.
  • Die Folge sind nächtliche Unruhe und Schläfrigkeit tagsüber.
  • Setzen Sie gezielt Licht und Dunkelheit ein, um sich zeitlich wieder besser zu orientieren.
  • Strukturieren Sie jeden Tag gleich, bewegen Sie sich tagsüber und unternehmen Sie Schönes. Das macht zufrieden und hilft abends besser beim Einschlafen.

 

Wichtiges nicht vergessen

Ärgern Sie sich oft, dass Ihr Schlüssel scheinbar verschwindet? Termine und Verabredungen vergessen Sie immer häufiger? Mit einfachen Maßnahmen können Sie Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen – beispielsweise, indem Sie Ihre Schlüssel an einem festen Ort aufbewahren und Termine in einen Kalender eintragen und abhaken, wenn sie vorbei sind.

  • Bewahren Sie Dinge, die Sie täglich brauchen, an einem festen Ort auf – beispielsweise Schlüssel, Brille oder Portemonnaie.
  • Fertigen Sie Kopien der wichtigsten Dokumente und Gegenstände an, unter anderem einen zweiten Wohnungsschlüssel.
  • Wichtige Telefonnummern und Ihre eigene Adresse sollten Sie immer griffbereit haben, sowohl in Ihrer Wohnung als auch unterwegs.
  • Feste Abläufe helfen Ihnen, Termine und Verabredungen nicht zu vergessen. Tragen Sie Ihre Wochenplanung im Kalender ein und lassen Sie sich von Freunden und Verwandten an Wichtiges erinnern.
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